Am 24. und 25. April 2025 war im Hotel Meliá (Kirchberg) der renommierte finnische Psychiater, Psychotherapeut und Mitbegründer des Helsinki Kurztherapiezentrums Ben Furman zu Gast, eingeladen von Jacques Schloesser, Direktor bei unserem Mitglied Elisabeth Kanner – a Familljenhëllef und aktueller Koordinator von TransNet SOP.
Ben Furman gilt als einer der profiliertesten Vertreter des lösungsorientierten Ansatzes – einer Haltung, die auch im Zentrum der SOP steht. Wie Ben Furman diese Arbeitsweise in der Arbeit mit Kindern nutzt und in der Begleitung von Professionellen präsentierte er in zwei verschiedenen Workshops,
Im Workshops „Ich schaff’s“ (Kids’ Skills), ein 15-Schritte Programm, das Kindern, Jugendlichen und Eltern dabei hilft, Herausforderungen als lernbare Fähigkeiten zu begreifen.
Die zwei Workshop-Tage waren geprägt von Fachlichkeit, Praxisnähe und positiver Energie. Furman präsentierte die Inhalte ebenso fundiert und theoretisch klar, wie didaktisch hervorragend – durch abwechslungsreiche Kleingruppenübungen, Peerarbeit und Raum für Reflexion. Dabei zeigte sich der Referent nahbar, humorvoll und authentisch – was die Teilnehmer*innen sehr schätzten.
Ein besonderer Mehrwert war die Möglichkeit, durch eine Projektarbeit zur praktischen Anwendung der „Ich schaff’s“-Methode eine Zertifizierung zum/r „Ich schaff’s“-Coach zu erwerben – ein Anreiz für viele, das Gelernte weiter zu vertiefen und umzusetzen.
Was bleibt? Die Erkenntnis, dass lösungsorientiertes Arbeiten nicht das Rad neu erfindet, sondern uns eindrücklich zeigt, welche Kraft in echter Wertschätzung und positiver Bestärkung liegt. Der Workshop mit Ben Furman war nicht nur ein fachlicher Impuls, sondern auch eine Einladung, mit Freude und Zuversicht gemeinsam an Veränderungen zu arbeiten.
Wer mehr über „Ich schaff’s“ erfahren möchte, findet Videos, Materialien und Infos auf www.benfurman.com , in seinem Buch „Hey, das kannst du!“ und auf der deutschsprachigen Webseite „Ich schaff´s“.
In einem zweiten Workshop „Das Geheimnis der Zusammenarbeit war lösungsorientierte Kommunikation zur Verbesserung der Zusammenarbeit in Teams und Organisationen das Thema.
Auch hier beeindruckte vor allem die Fähigkeit von Furman komplexe Fragen in bearbeitbare pragmatische Bearbeitungsschritte zu übersetzen. Diese erscheinen einfach und logisch bedürfen aber wie im „Ich schaff´s“ Programm des „Tuns“ – der nächste Schritt ist erst möglich, wenn der vorgängige umgesetzt wurde. Beide Programme sind eine Aufforderung und eine stetige Anregung, Praxis mit Unterstützung in für die Handelnden hilfreiche und neue Möglichkeiten schaffende Richtungen zu verändern. Ben Furman schaftt mit all seiner professionellen und disziplinären Kompetenz und Erfahrung als Psychiater – so wie es eigentlich die Grundidee aller (sozial-) therapeutischen Ansätze ist – gangbare Wege der Selbsthilfe. Seine neueste Idee dazu sind Apps, die das Nachdenken über und Finden von Lösungen unterstützen.