Wie erleben Kinder den Kinderschutz – aktuelle Erkenntnisse

Wie erleben Kinder und Eltern den Kinderschutz? Ergebnisse eines aktuellen Forschungsprojekts aus der Schweiz (www.nfp76.ch)

Information, Dialog, Beratung und Transparenz der Entscheidungen sind von grundlegender Bedeutung, das ist eine zentrale Botschaft und Empfehlung des vom Schweizer nationalen Forschungsfonds geförderten Forschungsprojekts zum Thema „Wie Kinder Kinderschutz erleben.“

Ausgehend von dem Befund, dass verständliche Informationen sehr wichtig sind, damit Familien verstehen, was die Entscheidungen des Kinderschutzes konkret für sie bedeuten und sie selbst Vorstellungen entwickeln können, was ihnen helfen oder sie unterstützen könnte, hat das Projekt die Frage untersucht, in welcher Weise dies gelingt und wie Kinder und Eltern dies erleben.

Die Ergebnisse, die hier in einer Kurzversion vorgestellt werden, zeigen vor allem, „dass Integrität, Autonomie und Partizipation von Kindern und Eltern in Kinderschutzverfahren unter anderem dann bedroht oder verletzt werden, wenn Kinder und Eltern nur unzureichend über ihre Rechte informiert sind, oder wenn sie die ihnen gegebenen Informationen nicht gut genug verstehen oder nicht wissen, in welchem Stadium des Kindesschutzverfahrens sie sich gerade befinden.“  Geschieht dies nicht fühlen sich Kinder und Eltern in „ihrer Autonomie eingeschränkt und in ihrer Integrität verletzt.“

Prof. Kay Biesel, der selbst auch ein Manual für die Arbeit im Kinderschutz, für die fachliche Begründung und systemisch-dialogische Abklärung entwickelt hat, ist ein Autor der Studie.

Prof. Kay Biesel, Fachhochschule Nordwestschweiz, +41 61 228 59 47, kay.biesel@fhnw.ch
Weitere Informationen: www.nfp76.ch